GlasmacherInnen stellen verschiedene Gegenstände aus Glasschmelze her, z.B. Vasen, Schüsseln, Krüge, Trinkgläser, Ziergegenstände, Figuren und vieles mehr.
Ein typisches Werkzeug ist dabei die sogenannte Glasmacherpfeife, mit der sie ein Stück der erhitzten dickflüssigen Glasmasse ("Glasschmelze") aufnehmen und durch Einblasen von Luft und durch Bearbeitung mit verschiedenen Werkzeugen in die gewünschte Form bringen können.
Diese handwerklichen Techniken der Glaserzeugung werden heute wieder häufig angewandt, da die Nachfrage nach kunstvoll gefertigten Glasprodukten zunimmt.
Der Lehrberuf "Glasmacherei" stellt eine wichtige Ergänzung zu den anderen Berufen im Glasbereich dar (GlasbläserIn und GlasinstrumentenerzeugerIn, GlaserIn, HohlglasveredlerIn), die alle mit der Bearbeitung fertiger Rohprodukte (Hohlglas oder Flachglas) befasst sind (Eingravieren oder Einschleifen von Mustern und Facetten, Bemalen, Beschichten, Verformen, Zuschneiden usw.), während die GlasmacherInnen ihre Produkte aus der Glasschmelze formen.

Berufsbild
  1. Arbeitsplatz einrichten und Arbeitsschritte, Arbeitsmethoden und Arbeitsmittel festlegen
  2. Einsetzen und Warten der Erforderlichen Formen und Werkzeuge einsetzen und warten sowie Beurteilen und Ergreifen von Maßnahmen zum Herstellen der Arbeitsbedingungen am Schmelzofen beurteilen und ergreifen
  3. Werkzeichnungen umsetzen (Formen, Werkzeuge, Ofenführung, Werkstattzusammenstellung, Auswahl sonstiger Hilfsmittel)
  4. Glasposten anfangen und wälzen, gleichmäßiges Aufblasen und Überstechen von Kölbel
  5. Glasposten unter Einhaltung der geforderten Wandstärke einblasen und festblasen
  6. Stiele anlegen und ziehen sowie Bodenplatten herstellen Krüge abschmelzen, ausschneiden und auftreiben, Henkel anbringen
  7. mit Optikformen umgehen, Überfang- und Unterfangtechnik anwenden, Glaskörper freiformen


Lehrzeit in Jahren: 3
Ausbildungsvorschriften:II 104/01
II 177/05
Prüfungsordnung: II 104/01